Archivo para noviembre, 2014

Ayotzinapa-Demonstraten willkürlich am 20. November festgenommen

Die Demonstrante wurden am 30 November freigelassen. Ein Richter fand keine Beweise ihrer sog. Schuld. Aber so geht die mexikanische Regierung bei jeder Demonstration vor. Somit will die Polizei «beweisen», dass sie ihre Arbeit tut, und lässt aber dabei Provokateure in Zivilkleidung, die der Polizei selber oder der Armee angehoeren, natürlich laufen. Mexiko ist das Land der Simulation. Die Verhafteten werden auch jedes mal von den Polizisten geschlagen, manchmal mit argen Konsequenzen.  Liste von denen, die am Ende der massiven Mobilisierung vom 20. November 2014 (in Mexico City) festgenommen wurden und am 22.  zu Gefängnissen hoher Sicherheit, die hunderte von Kilometern von México City entfernt sind, verlegt wurden, wobei sie genauso wie bei der Festnahme schlecht behandelt wurden. Die Frauen wuden nach Tepic, Nayarit, zum Centro Federal Femenil “Noroeste”, die Männer zum  Centro Federal de Readaptación Social No. 5 “Oriente”, in Villa Aldama, Veracruz, geschickt. Diese Männer und Frauen wurden der Verschwörung, versuchten Mordes und Meuterei angeklagt. Verwandte und Anwälte behaupten, dass sie durch Einschüchterungen und Drohungen zu falschen Aussagen gezwungen wurden, mit Hilfe von zugewiesenen Pflichtverteidigern, die sie schlecht behandeln. Familienmitgliedern, denen erlaubt wurde, sie nur minutenlang zu besuchen, informieren, dass sie hart zusammengeschlagen worden sind. Die Verhafteten, auf geratewohl während der Demonstration verhaftet, werden als organisierte Verbrecher behandelt. Es folgt eine Liste der Häftlinge: Atzin Andrade Gonzalez, 29, Student an der Esmeralda Kunstschule des Nationalen  Instituts der Schönen Künste (Instituto Nacional de Bellas Artes- INBA) Bautista Hugo Hernandez, 22, Soziologiestudent der Fakultät  für Soziologie Politik- und Sozialwissenschaften der Universidad Nacional Autómoma de México, Autonome Mexikanische Nationaluniversität (FCPyS-UNAM) Tania Damian Ivonne Rojas, 21, Soziologiestudent der Fakultät  für Soziologie Politik- und Sozialwissenschaften der UNAM (FCPyS-UNAM) Hillary Analí González Olguin, 22, Politologiestudent der Fakultät  für Soziologie Politik- und Sozialwissenschaften der UNAM (FCPyS-UNAM) Lawrence Maxwell, 47, im Geisteswissenchaftenaufbaustudium (Graduate Student –UNAM) Garduño Liliana Ortega, 30, Student der Offenen Oberstufe (eq. Gymnasium) Luis Carlos Pichardo Moreno, 55, Arbeiter. César Roberto Jasso Engel Francisco García Martínez Juan Daniel López Ávila Ramon Dominguez Patlan oder Isaac Dominguez Ayala Einige Factsheets zu den Häftlingen: HILLARY ANALÍ GONZÁLEZ OLGUÍN. Politologiestudent der FCPyS-UNAM. Sie wurde am 20. November willkürlich im koordinierten Einsatz der  Bundespolizei (Policía Federal) und der Stadt-Polizei (Policía del GDF) verhaftet und wurde brutal von den Polizisten geschlagen. Sie hat verletzte Rippen, Prellungen im Gesicht und Blutunterlaufung in einem Auge. Die Polizei warf sie zu Boden und schlug mit Beintritten auf sie ein. Mehr als 24 Stunden nach ihrer Festnahme, bis 2:00 Uhr morgens des 22. Novembers, hatte man sie nicht erlaubt, ihren Anwalt zu sehen. LAURENCE MAXWELL ILABACA, 45 Jahre alt. Chilenischer Graduate-Student im Literatur an der UNAM. Er wurde am 20. November willkürlich im koordinierten Einsatz der  Bundespolizei (Policía Federal) und der Stadt-Polizei (Policía del GDF) festgenommen. Laurence wollte auf dem Fahrrad einige Freunde in der Innenstadt treffen. Er hielt in in der Nähe des Zócaloplatzes, wo die Demonstration ablief, an, um Tamales zu kaufen und kettet dazu sein Fahrrad an. Er sah Menschen auf sich kommen, auf der Flucht von der Polizei. Er schaffte es nicht, davonzulaufen und wurde verhaftet. Er wurde zu falschen Aussagen gezwungen, und bekam einen zugewiesenen Pflichtverteidiger, der ihn schlecht behandelt. Mehr als 24 Stunden nach seiner Festnahme, bis 2:00 Uhr morgens des 22. Novembers, hatte man ihn nicht Zugang zu seinem eigenen Anwalt erlaubt. TANIA IVONNE DAMIÁN ROJAS. Soziologiestudent des 3. Semesters an der Fakultät für Politik- und Sozialwissenschaften, UNAM. Sie wurde willkürlich von der Bundespolizei in der Nacht vom 20. November am Ende der massiven Mobilisierung in der Nähe der Stadtmitte (“Zócalo”) verhaftet. Sie wurde auf einen Lastwagen geladen und zur SEIDO gefahren. Sie sagte zu ihren Verwandten, dass sie bei der Festnahme geschlagen und von der Außenwelt 25 Stunden lang abgeschnitten wurde. Sie wurde durch die Drohung, das man ihr sonst noch höhere Verbrechen zuschreiben würde, gezwungen, eine von einer ihr unbekannten Rechstanwältlerin vorbereiteten Aussage abzugeben.  Sie weist einen Schlag am rechten Auge und Blutergüssen an den Armen vor. HUGO BAUTISTA HERNANDEZ, 21 Jahre alt. Soziologiestudent des 3. Semesters an der Fakultät für Politik- und Sozialwissenschaften, UNAM. Er wurde willkürlich in der Nacht vom 20. November im koordinierten Einsatz der Bundes-und der Stadtpolizei verhaftet. Die Familie berichtet, dass er brutal zusammengeschlagen, ins Krankenhaus und dann zurück in die SEIDO gebracht wurde. Er ist an Rippen und Auge schwer verletzt. Atzin ANDRADE GONZALEZ, 29 Jahre. Studenten der Esmeralda-INBA. Er wurde willkürlich während des koordinierte Einsatzes der Bundes – und Stadtpolizei in der Nacht vom 20. November verhaftet. Atzin wurde seiner Freiheit am der Fahnenstange des sog. Zócaloplatzes beraubt, während er auf seine Freunde wartete. Es wird berichtet, dass er geschlagen wurde und wegen Hämatomen an den Beinen nicht richtig gehen kann. LILIANA GARDUÑO ORTEGA. Student der Offenen Oberstufe. Sie wurde willkürlich in der Nacht vom 20. November während des koordinierten Einsatzes der Bundes- und Stadtpolizei verhaftet. Sie machte am Zócalo Fotografien, als sie von der Menschenmenge, die der Repression fliehte, überrannt wurde. Als sie zu Boden fiel, wurde sie von den Polizisten wiederholt am Kopf getreten. Sie ist befindet sich in einem schlechte körperlichen Zustand. LUIS CARLOS PICHARDO MORENO, 55, Arbeiter, Miglied eines Studienkreises linker Orientation, wurde trotz totaler Unschuld an jeglichem Gewaltakt an dem Abend, da er laut Zeugen sich während der Demonstration ständig mit einer friedlichen geschlossenen Gruppe aufgehalten hatte, die so langen zusammenhielt, bis die Polizei aktion zur Flucht zwang,  festgenommen. ISAAC DOMINGUEZ AYALA, 31, Ex Psychologiestudent der UNAM. Es wurde willkürlich in der Nacht vom 20. November während des koordinierten Einsatzes der Bundes- und Stadtpolizei verhaftet. Verwandten berichten, dass sie bis 24 Uhr vom 22. November ihn nicht haben sehen dürfen, so dass es keine Information über seinen Gesundheitszustand gibt, nicht wissen, wie er sich körperlich befindet, wo er ist. Er wurde nicht erlaubt, eine rechtliche Verteidigung zu haben. Er wird der organisierten Kriminalität, des Terrorismus, der Aufruhr und des versuchten Mordes angeklagt. ————————- Eine zweite Gruppe von  Jugendlichen wurde am gleichen Tag frueher im östlichen Teil Mexico-City auf der Calzada (Fahrbahn) Ignacio Zaragoza verhaftet: Es handelt sich dabei um ALEJANDRO CABRERA AVILA, UNAM-Student, JOSÉ MANUEL MORALES RUIZ der UACM (Autonome Mexico-Stadt Universität) und MIGUEL ANGEL LARA MOSSO , Student  der Facultad de Estudios Superiores FES (Fakultät fuer HochschulBildung) Acatlán UNAM  die zum Nord-Gefängnis in Mexiko-Stadt verlegt wurden , während SAMANTA IRAIS BUENDÍA HERNANDEZ, Studentin beim Colegio de Ciencia y Humanidades CCH (Oberstufe fuer Wissienschaften) Azcapotzalco wurde zum Frauengefängnis von Santa Martha , auch in Mexico-Stadt geschickt . Die Jugendlichen werden fuer Angriffe auf die öffentliche Ruhe verfolgt . Beide Gruppen machen insgesamt 15 Personen aus. Inzwischen habe die Männer, die jetz in Veracruz verhaftet sind am 24. November eine Klage vor der Nationalen Menschenrechtskomission eingereicht Quellen u.a: http://www.animalpolitico.com/2014/11/salen-bajo-fianza-11-de-los-15-detenidos-en-las-inmediaciones-del-aicm/ http://www.eluniversal.com.mx/nacion-mexico/2014/detenidos-zocalo-delitos-nombres-listas-1056336.html http://www.jornada.unam.mx/ultimas/2014/11/24/detenidos-el-20-de-noviembre-presentan-queja-ante-cndh-2987.html Übersetzung: Alejandro Corona Bähre. Kommentare des Übersetzers: Die Menschenrechtskommission ist in Mexiko korrupt, weshalb von ihr schwerlich positive Ergebnisse zu erwarten sind. Die hierbeschriebene Repression sorgt dafür, das die Mexikaner nur noch mit schweren Bedenken an Demostrationen teinehmen und das die Menschenrechtskämpfer mit der Befreiung der Politischen Gefangenen beschäftigt sind, statt gegen die eigentlichen Problemen agieren zu können.. Bitte verlangt ihre sofortige und bedingungslose Freilassung!